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Was ist Kreativität?

Viele Menschen setzen diesen Begriff als Gegenstück, zur “produktiven Arbeit”. Sie würden zwar immer eingestehen, das auch Kreativität produktiv ist, aber es gibt eben Pflicht und Kür, und für die meisten Menschen ist die Arbeitswelt so gestaltet, dass ihre Zuverlässigkeit, und nicht ihre Kreativität gefragt ist.

Tatsächlich ist Kreativität jede Form der Weiterentwicklung unserer Schöpfung. dabei unterscheiden wir die kreativen und die rekreativen Prozesse. Rekreative Prozesse entspringen häufig der Kreativität, nicht zwingend der eigenen, aber sind deshalb nicht minder bedeutend für den Erhalt dessen, was wir in unserer Schöpfung immer wieder gerne vorfinden. Rekreative Prozesse können aus eigenem Antrieb stattfinden, oder auf Geheiß Anderer. Dies ist auch bei den kreativen Prozessen der Fall, allerdings beinhaltet der kreative Prozess etwas ursprünglich schöpferisches, in dem sich jeder Mensch erleben möchte.

Selbst wirksam sein

Auszug aus dem Buch DER EISWALL

Wenn mir jemand seine Erfahrungen im Umgang mit Ton und Töpferscheibe weitergibt, schenkt er mir seine Erfahrungen, und ich kann anfangen, sie zu nutzen, um aus Ton wundervolle Dinge zu fertigen, die aus meinen inneren Visionen entstehen.

Wenn ich jetzt immer wieder die Übungs-Gefäße fertige, die mir der Meister als Aufgabe gezeigt hat, um zu lernen, bleibe ich zwar aktiv, ich bin auch produktiv, aber eben reproduktiv. Die Polarität erfordert aber für meine innere und äußere Balance auch, dass ich kreativ, und nicht nur produktiv werde. Andernfalls ermüde ich in meinem Tun, werde lustlos.

Lustlosigkeit ist eine Stockung im Fluss der eigenen Kreativität.

Das Sachbearbeiter-Problem ist häufig, dass Abläufe permanent nach Vorgabe wiederholt werden. Dies soll eine Qualitätssicherung der Prozesse gewährleisten, destabilisiert aber die Qualitätssicherung des Lebens des Menschen, der diese Arbeit tut, wenn er keinen freien Kreativraum mehr vorfindet. Die Entlohnung mit Geld stellt auf Dauer keinen Ausgleich dar, weil die Nutzung des Geldes meist wieder keine Kreativität ist, sondern vorgefertigte, für Geld eintauschbare Prozesse abruft, die der Kreativität anderer entsprechen. Das, was ich lerne, möchte ich immer auch irgendwann in eigene Kreativität verwandeln. Wenn ich die Gelegenheit nicht bekomme, werde ich auf irgendeiner anderen Ebene kreativ werden. Die meisten Menschen versuchen das dann im Hobby. Das kann allerdings genauso auch zur Zerstörungswut führen, wenn ich keinen Raum für meine Kreativität finde bei dem, was ich täglich tue, weil meine Zeit mit festgelegter Reproduktivität oder auch nur in Vermeidung der Reproduktivität, mit Lustlosigkeit gefüllt ist.

Irgendwann setzen entweder Depression und/oder Rache an denen ein, die scheinbar für diese Dysbalance verantwortlich zu machen sind. Irgendwann sind dann die Ausländer schuld, die Weiber, die Männer, die Politiker, die Wissenschaftler, die Trans-Leute, die Rechtsradikalen, die Linksradikalen, die Presse … irgendjemanden werden wir finden, den wir für unseren Mangel an nicht gelebter Kreativität verantwortlich machen können, irgendjemand steht immer im Weg zur Tür des kreativen Raumes.

Kreativität – ein Muss

Wir können es nicht tun oder lassen. Kreativität muss in unserem Leben Ausdruck finden, eben meist du die Geben, die wir unser Eigen nennen, mit denen wir bereits inkarniert sinnd oder die wir uns angeeignet haben. Wichtig ist einfach nur, dass du dich als kreativ erlebst. Andernfalls wird deine Lebensenergie versickern, bis dir das Inkarnationsende als Erschöpfungserlösung begegnet, statt als aufregender Übergang in den nächsten Level.

 

Viel über unsere Anliegen und die Ziele unserer Seminare findest du im Buch “Der Eiswall”