Der Eiswall – ab Seite 236
Einer der letzten Teile des Buches beschäftigt sich mit dem Energiefluss.
Geld ist dabei eigentlich nur ein kleiner Faktor … mit großer Auswirkung.
Damit die Energie unseres Lebens frei fließen kann, müssen wir eine Lebensart entwickeln, in der unsere Energie, also die Menschenenergie, die sich aus dem Äther speist und aus der Kraft unserer Geister, nicht abgesaugt werden kann.
Es entspricht unserer Natur, Leben zu gestalten, an den Zyklen der Natur teilzunehmen, aus der Fülle zu ernten, und aus dieser Fülle Neues zu erschaffen, was wir der Natur, aus der wir und unsere Schöpfung stammen, wieder zurückgeben. Es ist der permanente Zustand des Ein- und Ausatmens.
Wir haben am Anfang bereits darüber gesprochen, was Geld ist, und warum diese scheinbar praktische Einrichtung dem Leben so abträglich ist. Sie basiert auf vorenthaltener Information und dem Anschein der Verfügbarkeit von Wohlstand außerhalb der Natur. Würden Menschen wirklich verstehen, wie Geld funktioniert und welche Rahmenbedingungen die Energie des Geldes lenken, würden sie sich uninteressiert abwenden. Vorenthaltene Information sowie die Vergabe von Lizenzen fordern Gehorsam auf der Basis von Mangel und Gier. Jeder Versuch, die Gier auf dem Wege des Geld-Generierens zu umgehen, scheitert daher. Für die willentliche Abwendung vom Geld in seiner verbreiteten Form gibt es daher keine Alternative.
Nur durch das Geld war es möglich, die Fülle unserer Natur in Mangel zu verwandeln. Wir glauben an Versicherung und Rente, als könne man sie essen. Du kannst mit Geld nicht am kreativen Fluss der Natur teilnehmen, du kannst mit Geld lediglich Teile dieses Flusses bewerten.
Aber selbst, wenn ich erkannt habe, dass es so ist, so lebe ich doch in einer Welt, die sich komplett dem Geld verschrieben zu haben scheint, die dem Geld die unglaubliche Aufmerksamkeit, und damit die Energie gibt. Jede Freiheit scheint mit Geld erworben werden zu müssen, und immer droht die Gewalt des Staates, wenn ich diesem Prinzip nicht folge.
Mein 2. Sohn hatte die Angewohnheit, mir und meinem damaligen Weib wiederkehrend Geld zu „stehlen“, zu mindestens sahen wir das so. Aber um Geld stehlen zu können, müsste Geld einen Wert über sein Material hinaus haben, was es nicht hat, niemand wird verhaftet, weil er ein paar Zettel entwendet hat. Andererseits hatte er wohl schon verstanden, was man mit Geld alles tun kann, also hat er, wenn dann etwas gestohlen, was wir uns für das Geld hätten kaufen können. Virtuell? Ja, in der Tat, denn wir haben es ja als Potential in unserem Haus liegen lassen.
Und das Stehlen setzt weiter das Verständnis von Eigentum voraus. Das Bewusstsein des Eigentums ist wiederum eine Methode, dem vermuteten Mangel zu entgehen. Auch das ist für Kinder meist erst einmal virtuell, bis sie die Macht der Kaufentscheidung kennenlernen. Deshalb spielt Taschengeld eine so wichtige Rolle. Kinder sollen erleben, wie toll es ist, frei über Geld zu verfügen. Ohne Geld könnten sie sich in der Speisekammer bedienen, und erleben, dass die Nahrung an anderer Stelle vielleicht fehlt. Das wäre einfach zu lernen. Die Geldebene ist für viele Kinder nicht leicht zu verstehen, aber wir fühlen uns gezwungen, unsere Kinder im Umgang mit Geld zu schulen, seine Regeln zu lernen, und sich somit in die gleiche Sklaverei mit hineinzubewegen, in der wir selbst stecken. Taschengeld lässt sie an der vermeintlichen Freiheit des Geldes teilnehmen. Denn Taschengeld wird weder für tägliche Nahrung noch für warmes Wasser und Internetgebühren ausgegeben. Es symbolisiert die klassische Sklavenfreiheit: Dein Geld ist schon ausgegeben, bis auf einen kleinen Rest, den du unter deiner eigenen Kontrolle behältst.
Der Begriff Kriminalität kommt aus dem französischen, und soll erst im 19. Jahrhundert zu uns gekommen sein. Viele Krimis haben daran mitgewirkt, die Abneigung gegen den Gesetzesverstoß zu aktivieren. Der Kommissar ist im Auftrag des Gesetzes unterwegs, einen Mord oder Betrug aufzuklären, nicht im Auftrag der Menschen, sondern des Gesetzes. Umgekehrt haben viele Menschen schon erlebt, dass die Polizei sich nicht kümmert, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn aber viel Geld im Spiel ist, ist die Polizei immer da.
Das Geld scheint eben auch darin zu separieren: Es beschleunigt den Lebensfluss der einen, und bremst den der anderen.
Um unseren Lebensfluss in Gang zu setzen, müssen wir uns davon befreien, uns vom Geld mindestens innerlich so weit trennen, dass es unsere Entscheidungen nicht mehr beeinflusst. Erst in einem Lebensbewusstsein, dass das Leben als einen natürlichen Vorgang im Einklang mit der Natur wahrnimmt, und das von außen ungesteuert bleibt, nur beeinflusst durch das Grundgesetz des Lebens, kann die Energie des Lebens richtig zum Fließen kommen.